17.08.2014

Hugo Torte - das Comeback des Sommers


Hach, was so ein ungetrübter Sonnentag in den Bergen alles bewirken kann! Nach gefühlten zehn Monaten Eiszeit hat sich der Sommer heute seinen Namen endlich mal wieder verdient und zur Feier des Tages musste da nach einer anstrengenden Wanderung ein Kuchen her. Aber was sag ich da, nicht irgendein Kuchen, nein nein, eine Hugo Torte muss es sein!

Ihr findet (wie ich), dass es kaum ein besseres Sommergetränk als Hugo gibt? Naja, vielleicht noch was mit Campari oder Pimm's, aber Hugo bewegt sich mindestens unter den Top 3. Ich hab heuer genau dafür sogar meinen eigenen Holundersirup angesetzt (und beim Pflücken fast einen allergischen Schock gehabt!) und einen Minzestrauch gepflanzt. Wenn es für Zitronen nicht zu kalt wär, gäbe es die auch noch in meinem Garten und einen Weinberg hinterm Haus für den Sekt. Nur, um immer und jederzeit an einen Hugo kommen zu können!


Nun zur Torte, oder besser Törtchen, ich verwende nämlich meistens eine 20 cm Springform für Küchenabenteuer und/oder Zwischendurchkuchen, die nur für die Familie gedacht sind. Meiner Meinung nach gibt es (im Kuchendepartment) nichts Schlimmeres, als einen Kuchen, den man am Anfang spitze findet, aber sich dann nach zwei Tagen zwingen muss, die letzten Stücke auch noch aufzuessen um sie nicht wegschmeißen zu müssen. Naja, verbrannte Kuchen oder Creme in Radiergummikonsistenz, weil's wieder irgendjemand, der die Gelatineblätter ständig unterschätzt, übertrieben hat, können auch ganz schön schrecklich sein. Alles schon vorgekommen! Das passiert hier aber sicher nicht. Erstens, weil man von der Torte sowieso nicht genug kriegen kann und zweitens, weil ich ja eine kleine gebacken hab. Ach, und drittens, weil der Biskuit nämlich ein Rezept meiner Oma ist. Tha!


Zutaten (für eine 20 cm Springform):

3 Eier
3 x 40 g Kuchenmehl
3 x 30 g Zucker
1 Messerspitze Backpulver
1 Prise Salz
1 Schlückchen Vanille Extrakt oder Vanillezucker oder eine Schote auskratzen
Butter und Semmelbrösel für die Backform

220 g Naturjoghurt (vollfett)
220 g Frischkäse
Abrieb einer Limette
Saft einer Limette
80 ml Holundersirup

6 Blatt Gelatine
80 ml Sekt
30 g Zucker

1 Pkg. klares Tortengelee
150 ml Wasser
100 ml Holundersirup

1 Handvoll Minzeblätter
Staubzucker

Zubereitung:

Ofen auf 140° Heißluft vorheizen. Für den Biskuit das Eiweiß mit Salz sehr steif schlagen. Dann erst langsam den Zucker und anschließend die Dotter langsam dazurühren und das Ganze mindestens fünf Minuten sehr flaumig rühren. Danach das mit Backpulver gemischte Mehl und optional etwas Vanille unterheben und in eine gefettete und gebröselte Form geben. 40 Minuten bei 140° Heißluft backen.

Für die Creme das Joghurt und den Frischkäse glattrühren, Abrieb und Saft der Limette und Holundersaft zugeben. Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und im erhitzten und mit Zucker vermischten Sekt auflösen. Etwas abkühlen lassen, nach und nach 2 - 3 EL von der Creme mit dem Sekt mischen, dann das Ganze zur Creme zugeben, gut durchmischen und in den Kühlschrank stellen.

Biskuit aus dem Ofen holen und komplett auskühlen lassen, dann halbieren. Die Hälfte der Creme zwischen die zwei Schichten, den Rest oben drauf verteilen und ein paar Löffel Creme aufbewahren. Das Tortengelee wie auf der Packung beschrieben zubereiten (ich lass den Zucker weg, weil ich ja Sirup verwende). Den Ring wieder um den Kuchen legen, das Gelee darauf verteilen und kalt stellen.

Wenn das Gelee fest ist, den Ring abnehmen und die restliche Creme am Rand verstreichen und mit den Minzeblättern verzieren. Obendrauf sehen ein paar mit Puderzucker bestäubte Blätter auch ganz nett aus.

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