15.04.2015

Spargelzeit, du schöne Zeit - Spargelpesto


Dieses Rezept wartet schon seit einem ganzen Jahr darauf, veröffentlicht zu werden. Das ist mir heute wie Schuppen von den Augen gefallen, als Google nicht gerade dezent auf die Spargelzeit hingewiesen hat. Die wichtigsten Fakten hab ich mal kurz zusammengefasst:
  • Name: vom griechischen aspháragos (junger Trieb).
  • Herkunft: wahrscheinlich von den Römern "eingeschleppt" - erfreulicherweise wächst Spargel gern in gemäßigtem Klima, dh. man kann ihn aus regionalem Anbau kaufen
  • Saison: Frühjahr (März-April) bis spätestens zum 24. Juni (Johannistag), weil das dem Spargel mindestens 100 Tage Zeit gibt, zu wachsen, bevor der erste Frost einsetzt. Der Spargel ist eigentlich nur der Versuch des Spargelbusches, einen neuen Stamm in die Höhe wachsen zu lassen. Er versucht das ca. siebenmal, deshalb lässt man den siebten Spargel stehen und gedeihen. Danke der Photosynthese speichert der Busch Energie in der Wurzel - bereit für die Triebe im nächsten Jahr.
  • Nährwerte: Mit nur ca. 20 Kalorien pro 100 Gramm ist Spargel ein spitzenmäßiges Frühlings-Bikinipanik-Futter und enthält außerdem Vitamin A und Calcium. Hauptbestandteil ist natürlich Wasser.
  • Sorten: Den Gemüsespargel gibt es in rund 220 Arten, meistens essen wir ihn in weiß oder grün. Generell würde ich den Geschmack als grasig-nussig beschreiben, den grünen vielleicht als etwas intensiver.
  • Verwendung: Vor allem die Spitzen sind mordslecker und er schmeckt gekocht, gedünstet, gebraten und gegrillt, pur mit zerlassener Butter, Sahne oder Hollandaise, in Risotto, mit Nudeln, als Salat oder -tah dah- als Pesto! Dabei darf es bei mir übrigens ruhig MINDESTENS doppelt so viel Pesto sein wie normalerweise - denn erstens ist es nicht so intensiv wie zB. ein klassisches Basilikum Pesto und zweitens ist es ja Gemüse :)

Zutaten für 2x Pasta mit viel Pesto

250 g bzw. 1/2 Bund grüner Spargel
50 g Pinienkerne
1/2 Chili nach Belieben
3 Knoblauchzehen
1 Handvoll geriebenen Parmesan
Thymian
Olivenöl
Zitronensaft
Salz
Pasta

Zubereitung

Die Pinienkerne trocken kurz anrösten bis sie eine schöne Farbe haben. Auf keinen Fall den Herd verlassen, weil sie dann garantiert verbrannt sind, wenn ihr vom noch so kurzen Telefonat zurück kommt. (Hab ich mir sagen lassen.)
Den Spargel putzen und waschen und für zwei Minuten in kochendem Wasser ziehen lassen, dann rausnehmen und kalt abschrecken, in Stücke schneiden und in den Mixer geben. Die restlichen Zutaten dazugeben und alles durchmixen, bis ein grobes Pesto entsteht. Wieviel ihr von den jeweiligen Zutaten braucht, hängt von euren Vorlieben ab. Lieber klein anfangen und noch was dazugeben. Vergesst nicht, dass Parmesan sowieso salzig ist!
Die Nudeln (bei mir diesmal die wunderhübschen Fusilli Lunghi Bucati, also "lange Fusilli mit Loch") in Salzwasser bissfest kochen. Nudeln mit Pesto, Parmesan, Pfeffer, ev. Chili und Basilikum anrichten und sofort servieren. (Der Spargel verliert schnell Wasser.)


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