31.10.2014

Dinkelrisotto mit Kürbis - (k)eine Ode an Halloween


Ich halte NICHTS von Halloween. Als Totenfest vor Allerheiligen wurde es von den katholischen Iren nach Amerika mitgenommen (damals noch als Teil von Tradition und Brauchtum). Bis zu dem Punkt kann ich es also durchaus nachvollziehen.

Dass Halloween aber jetzt bei uns eingeschleppt und wie eine lästige Grippe verbreitet wird, kann ich höchstens unter mühsamer Aufbringung höchster Toleranz ignorieren. Unwissende Nervensägen schmeißen sich plötzlich in überteuerte Plastikkostüme aus Kinderarbeit, belästigen bestenfalls ihre Nachbarn und beschmeißen schlimmstenfalls deren Häuser mit rohen Eiern, weil sie keine Süßigkeiten bekommen (die sowieso schlecht für ihre Zähne sind!). Das alles unter dem Vorwand einer ehemals religiösen Tradition, die Billigfaschingskostümhändlern die Wartezeit bis zum nächsten Februar verkürzen soll. Kommerz und sonst gar nichts. Kommt euch bekannt vor? Mir auch, aber wenigstens ist Weihnachten zum Familienfest mutiert.

Ja, gut, in jungen Jahren war ich auch auf der ein oder anderen Party und hab mir einen Schnurrbart ins Gesicht gemalt. Nicht, dass davon ein Foto auftaucht und ich hier als ungläubig dargestellt werde. Ich hab auch schon mal mit meiner kleinen Cousine einen Kürbis ausgehölt und ein Gesicht geschnitzt. Trotzdem. Ende der Durchsage. Um hier nicht ganz als Spielverderber dazustehen, gibt es aber ein Kürbisrisotto. Zu Halloween.

Zutaten für 2 große Portionen:

1 feingehackte Zwiebel
1 zerdrückte Knoblauchzehe
400 g Hokaido (Schale essbar!), halb geraspelt, halb klein gewürfelt
200 g Dinkel
1 Glas Weißwein
ca. 500 ml Gemüsebrühe oder heißes Wasser mit Suppenwürfel
3 EL geriebenen Parmesan
2 EL Butter
Olivenöl, Salz, Pfeffer, Muskat, 1 Stückchen Feta, Rosmarin

Zubereitung:

Zwiebel in einem guten Schluck Öl anschwitzen. Den Knoblauch, Kürbis und Dinkel zugeben und rösten, dann mit dem Wein ablöschen und unter ständigem Rühren die Flüssigkeit fast ganz einkochen lassen, bevor ihr wieder nachgießt. Memo an mich: dabeibleiben und nicht ablenken lassen! Wenn der Dinkel gar und noch bissfest ist, mit den Gewürzen und der Hälfte des Rosmarin abschmecken. Dabei beachten, dass der Parmesan auch salzig ist. Nochmal ein Schlückchen Flüssigkeit zugeben, weil das Risotto so schnell nachzieht und dann leicht trocken werden kann, bis es auf dem Tisch steht. Den Parmesan und die Butter unterrühren, mit Feta und Rosmarin anrichten und Halloween Halloween sein lassen.

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